, Randy

Ironman Lanzarote 2024

Wie die meisten meiner Wettkämpfe ging es auch in Lanzarote für mich hauptsächlich bergauf, topographisch und emotional. Doch um hoch zu steigen, muss im Tal angefangen werden. Das Tal wäre metaphorisch für mich dann wohl das Morgenessen gewesen, bei dem ich mich bereits ein erstes Mal übergeben musste. Ein nicht optimaler Start in den Tag, aber das wäre wohl auch eine unvernünftige Erwartungshaltung an einen Ironman Wettkampftag.

Nachdem ich es dieses Jahr geschafft habe mein eigenes Velo, und nicht das des Nachbars, rennfertig zu machen und pünktlich (!) an den Start zu kommen, fiel der lang ersehnte Startschuss am dämmernden Strand von Puerto del Carmen. Das Schwimmen war wiederum geprägt von einer Dummheit meinerseits: Ich schmierte versehentlich Vaseline statt Sonnencreme in meine Badekappe, was dazu führte, dass diese um die 30 Mal wieder abfiel und wieder aufgesetzt werden musste. Das Morgenessen meldete sich auch noch drei Mal wieder. Überraschenderweise brachte mich das aber nicht allzu gross aus der Fassung und das Schwimmen war dann zeitlich auch gar nicht so schlecht. Die Technik und vor allem das Selbstvertrauen aus den Scuma Trainings haben da ganze Arbeit geleistet, merci!

Das Radfahren war anfangs noch ein bisschen vom wiederkehrenden Mageninhalt geprägt aber das verzog sich dann irgendwann. Ich konnte pushen wie ich mir das erhofft hatte und einige Positionen gut machen. Am Schluss ging mir dann etwas der Pfus aus, weil ich es wohl etwas übertrieben habe mit den Watts, aber damit ist zu rechnen wenn die Euphorie die Vernunft überholt:)

Ich kam in 4. Position in meiner AG auf die Laufstrecke, was schlechte Nachrichten für besagte Vernunft waren. Selbstverständlich riskierte ich ein bisschen etwas, dies ging für die Hälfte auch relativ gut. Unterstützt wurde ich auf der langen einsamen Gerade am Flughafen entlang von einem Velo welches die 3. Frau hätte begleiten sollen. Die Dame auf dem Velo hatte fantastische Reggaeton Musik am Start, so hatten wir etwa zwei Kilometer lang eine ziemliches Fiesta, bis sie gemerkt hat, dass sie ihren Schützling abgehängt hat, da war ich wieder alleine unterwegs. Die Zweite Hälfte des Marathons war dann deutlich langsamer, da hatte ich nicht mehr sonderlich viel übrig. Am Schluss reichte es für einen vierten Rang in meiner Agegroup und einen Hawaii Slot, worüber ich äusserst zufrieden bin😊