Racebericht Ironman 70.3 Kraichgau 2024
10 Minuten vor dem Start; ich komme einfach nicht in die Gänge – noch halb verschlafen stehe ich am Strand vom Hardtsee in Ubstadt-Weiher. Der Puls bei 65 – tief im Keller für einen Race-Start… hättest du mich gefragt ob ich Kaffee trinken komme, wäre ich mitgekommen. Ich kannte mich selber nicht. Sonst bin ich ein anderer Mensch mit einer Startnummer.
Das 18 Grad kalte Wasser erfüllte seinen Zweck und ich nahm Fahrt auf. Trotz intensivem Scuma Training hatte ich eine eher längere Schwimmzeit. Ich komme also weiterhin ins Training 😉.
«All in» war die Strategie – ich wollte ja möglichst schnell go «käffele». Ich hatte einige zu überholen beim Bikestart. Ich sah ungewohnt hohe Wattzahlen auf meinem Garmin – aber egal: «all in». Die Strecke ist wunderschön, alle Strassen sind für den Verkehr gesperrt. Man nennt Kraichgau auch das Land der 1000 Hügel. Es waren nicht tausend Hügel, aber genau so viele Höhenmeter.
Es waren ein paar Laufkilometer zu viel im Training. Das Knie zwickte seit 2 Wochen. Ich hatte es seither nicht mehr richtig belastet und wusste nicht wie es sich am Renntag verhält à all in halt. Ich lief los und kontrollierte nach ein paar Kilometern meinen Schnitt (4:40min/km). Crazy - das geht vermutlich nicht so weiter habe ich mir gesagt. Doch der Kontrollblick nach Runde 2 und 3 sagte immer noch das Gleiche.
Ich finishte mit neuer Bestleistung auf dem 6. Platz und 5:05h.
All in.